Blutzuckerfalle Nummer 4: Obstsäfte
- Christoph Bauer
- 9. Feb. 2016
- 2 Min. Lesezeit

Liebe Leser, oft höre ich von meinen Kunden: „Also das Naschen habe ich mir fast abgewöhnt. Dafür esse ich jetzt viel Obst und trinke frischgepressten Obstsaft.“ Ja, leider ist es so, dass generell alle Obstsorten und Früchte viel Fruchtzucker enthalten. Mit den Vitaminen ist das auch so eine Sache. Die meisten Früchte aus Übersee können gar keine oder nur sehr wenige Vitamine bilden, weil sie sich zu der Zeit der Vitaminbildung schon lange geerntet waren und sich nur halb reif im Rumpf eines Schiffes oder in sogenannten Reifekammern befinden. Hier schon ein Tipp: essen Sie am besten heimische Früchte, die die Jahreszeit anbietet oder aber tiefgefrostete Himbeere oder Kirschen. Heimische rote Früchte enthalten den wenigsten Fruchtzucker. Fruchtsäfte dagegen stecken von Natur aus schon voller Zucker, sie haben einen ebenso negativen Einfluss auf Ihren Blutzuckerspiegel wie Limonaden und Cola. Ein 200ml grosses Glas Orangensaft enthält 6 Stücken Würfelzucker! Und es gibt einen elementaren Unterschied zwischen Obst und Obstsaft. Im ganzen Obst stecken viele Ballaststoffe. Beim Obstsaft hingegen werden diese Ballaststoffe während der Herstellung ausgesiebt. Wenn Sie einen Apfel essen, verhindern seine Ballaststoffe, dass ihr Blutzuckerspiegel schnell ansteigt. Ihr Blutzucker steigt langsam, ihre Bauchspeicheldrüse muss nicht über die Maßen Insulin produzieren und Sie wissen bereits, haben wir nur wenig oder gar kein Insulin im Blut, läuft unsere Fettverbrennung gut. Wenn Sie denselben Apfel zu Saft verarbeiten und trinken, fallen die hilfreichen Ballaststoffe weg. Ihr Blutzucker schnellt in die Höhe, obwohl rein rechnerisch dieselbe Menge Fruchtzucker von Ihrem Körper aufgenommen wird. Außerdem: der Saft von einem Apfel gibt bestenfalls ein paar Esslöffel Flüssigkeit her. Das heißt in einem Liter Fruchtsaft stecken unglaublich viele Früchten. In einem Glas Orangensaft am Morgen ist ca. der Fruchtzucker von 3 Orangen enthalten zur Herstellung von Apfelsaft werden noch wesentlich mehr Früchte benötigt. Stellen Sie sich diesen Sachverhalt doch durch eine sogenannte „Eselsbrücke“ vor: Frisches Obst wirkt wie Vollkorn, Saft wirkt wie Zuckerwasser. In diesem Sinne eine erfolgreiche Woche. Herzlichst Andrea Bauer Quelle: Dr. R.Limpinsel, Blutzuckerfallen
Foto: Jan Vašek
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